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Helga Ziegler-Kohne geb. Laßmann

geboren am 9. April 1939 in Gleiwitz
gestorben am 10. Dezember 2023 in Hilden

Brief an meine Mutter

Geliebtes Mütterlein,

an meinen runden Geburtstagen hast du immer eine Rede für mich gehalten und alle haben mich um meine flotte Mutter beneidet. Wie viel lieber würde ich in 4 Monaten zu deinem 85. Geburtstag sprechen als heute.


Mütter haben ja oft eine enge Beziehung zu ihren Töchtern, aber unsere war etwas ganz Besonderes!

Ich sage nur ‚Mother and Child‘ 😊. Ein Schild über einem Laden auf Malta, wo wir an deinem 60. Geburtstag auf einer Kreuzfahrt Halt gemacht hatten. Das war für uns danach immer der Spruch, der für Mutterliebe und für uns beide stand ❤️. Überhaupt sind wir früher viel zusammen gereist, meist zu dritt mit Arne. Aber wir waren auch nur zu zweit unterwegs, in Grönland, bei unserer Himalaja-Reise, bei der wir den Dalai Lama bei der Kalachakra-Zeremonie im Ki-Kloster erlebt haben. Und vor allem bei der Reise zu deinen, zu unseren Wurzeln in Oberschlesien, wo wir so viele Plätze deiner Kindheit gefunden haben.


Du wolltest immer 100 Jahre alt werden. Sowieso, denn du hast gerne gelebt! Aber vor allem, weil du mir eine deiner Nieren spenden wolltest, da die Erbkrankheit von Papa mich mal an die Dialyse bringen wird. Als ob ich die je angenommen hätte. Und beschützen wolltest du mich, da ich mir ja einfach keinen Beschützer angeln wollte. Das hast du nie verstanden, denn du wolltest nie alleine leben.

Deshalb haben wir jeden Tag telefoniert, oft nur kurz. Aber dann wusstest du, dass ich noch lebe und wir wussten immer gegenseitig, wie es uns geht. Im letzten Jahr hat sich das etwas gewandelt. Da war die Sorge um mich zwar immer noch da. Aber da war mein Anruf vor allem der Lichtblick in deinem oft schwierigen Alltag. Und so habe ich mir gerne sehr viel mehr Zeit als vorher genommen. Diese Telefonate werden mir sehr fehlen.


In den letzten Monaten haben wir viel Zeit miteinander verbracht, wenn auch nicht gerade aus schönen Gründen. Aber du hast das genossen und warst so froh, dass ich so oft da war, wir Rommee gespielt und geredet haben. Letzten Freitag hast du dich so gefreut, dass ich zum 1. Advent gekommen bin, nachdem erst ich und dann ihr krank wart. Es ging dir da schon nicht gut, was wir aber auf ganz andere Dinge geschoben haben. Wie jedes Jahr hattest du für mich 4 Adventskalender geplant – über die man sich auch als fast 60jährige noch freut 😊. Für den einen Kalender waren wir zusammen auf der Haaner Kirmes, einer deiner großen Rollatorausflüge, auf den wir beide ganz stolz waren, und haben Trockenfrüchte gekauft. Du warst am Freitag so traurig, dass du nicht alles noch richtig zusammenstellen konntest. Das wollten wir dann am Samstag tun, aber da warst du schon im Krankenhaus. Ich habe aber alle Dinge gefunden, die du vorbereitet hattest. Das habe ich dir jeden Tag erzählt. Leider weiß ich nicht, ob du das noch mitbekommen hast. Ich saß über 1 Woche an deinem Krankenbett, ohne dass ich deine sehr wenigen Reaktionen hätte deuten können. Das war schwer. Es ist so schade, dass wir nicht nochmal miteinander sprechen konnten.


Aber wir haben in den vielen Jahren und letzten Wochen so viel miteinander gesprochen, dass auch nicht viel ungesagt blieb. Trotzdem wolltest du nicht loslassen und hast gekämpft. Dein Herz war unendlich stark. So stark wie es groß war!

Du warst immer für andere da. Oft fand ich es schade, dass du dich über mich oder deine Männer definiert hast. Du hattest selbst so viel zu bieten! Das habe ich gerade auch in der Unterstützung der letzten Monate gesehen, die dir alle geben wollten, weil sie dich geschätzt und geliebt haben. Und ich hoffe, du siehst, wie viele Menschen heute von dir Abschied nehmen wollen.


Sei glücklich und schmerzfrei, dort, wo du jetzt bist 🙏. Und vielleicht gibt es dort ja sogar Sudokus? Ich weiß jedenfalls, dass du mich ewig als Schutzengel begleiten wirst, gerade auch in den nächsten schwierigen Wochen.


❤️❤️❤️ Ich hab dich sooo lieb! 😘😘😘


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Kerze

Chris
entzündete diese Kerze am 14. Dezember 2023 um 7.03 Uhr

Für meine geliebte Mutter, möge dir das ewige Licht leuchten.

Stimmungsbild

Dagmar Scherber-Kusch
schrieb am 17. Januar 2024 um 11.26 Uhr

Liebe Christiane, nach sechs Wochen Aufenthalt bei meiner Tochter in Berlin bin ich erst gestern wieder nach Hause gekommen und habe die Nachricht vom Tode Deiner Mutter erfahren. Mein tief empfundenes Mitgefühl und Beileid Dir und der ganzen Familie. Deine Rede wurde mir vorgelesen, da ich nicht mehr so gut sehen kann - es hat mich tief bewegt, und ich hoffe sehr, dass sie keine lange Leidenszeit hatte. In meiner Erinnerung sehe ich eine unglaublich engagierte Frau, eine liebe Kollegin und Lehrerin, der ihre Schüler sehr am Herzen lagen! Sie gab ihnen sehr viel und erwartete stets auch von ihnen aktiven Einsatz.
In traurigem Gedenken,
Dagmar Scherber-Kusch, eine befreundete Kollegin aus der Ludwig-Krapf Schule in Derendingen

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